13.12.2018 -
![Radstätte Nassau © Stadt-Land-plus, Büro für Städtebau und Umweltplanung Radstätte Nassau © Stadt-Land-plus, Büro für Städtebau und Umweltplanung](/images/cms/4a1e1798d512d41a05f423556d7d0826.jpeg)
Der Radweg Deutsche Einheit ist ein bedeutendes nationales Projekt der Radverkehrsförderung der Bundesregierung. Auf einer Strecke von rund 1.100 km veranschaulicht er an sehr unterschiedlichen Orten, wie die deutsche Einheit zustande gekommen ist und welche Fortschritte dabei insbesondere in den letzten Jahren gemacht wurden. Der Radweg Deutsche Einheit verbindet die Bundesstadt Bonn mit der Bundeshauptstadt Berlin.
Die Idee
Bereits 2016 wurde der 1.100 Kilometer lange und durch sechs Bundesländer sowie Berlin laufende Radweg mit einem eigenen Routenlogo „RDE" gekennzeichnet. Der rheinland-pfälzische Streckenabschnitt, auf dem durchgängig vorhandene Radwege genutzt werden, beginnt an der nordrhein-westfälischen Landesgrenze und führt linksrheinisch über den Rhein-Radweg bis Koblenz, quert dort den Rhein, verläuft weiter rechtsrheinisch bis Lahnstein und dort weiter über den Lahn-Radweg bis zur hessischen Grenze bei Limburg.
Die Radstätten
Zentraler Bestandteil des Radwegs sind so genannte Radstätten, an denen die Themen Radtourismus, digitale Information und Elektromobilität miteinander verknüpft werden und auf die entlang der Strecke liegenden Sehenswürdigkeiten mit einem Bezug zur Deutschen Einheit hingewiesen werden soll. Unter Federführung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur wurden die modularen Radstationen entwickelt, die in unterschiedlichen Ausbauformen entlang der Stecke entstanden sind, bzw. noch entstehen sollen. Rund 300.000 Euro stellt der Bund dem Land Rheinland-Pfalz dabei zur Errichtung der hiesigen Radstätten zur Verfügung.
Die erste in Rheinland-Pfalz
Nachdem inzwischen 13 Station in anderen Bundesländern in Betrieb sind, wurde die erste Station in Rheinland-Pfalz nun in Nassau an der Lahn errichtet. Diese Station hat neben den Infoangeboten auf Tafel und Bildschirm, Lademöglichkeiten für E-Bikes und Smartphones, einem Hotspot für kostenloses WLAN, einer Sitzbank mit Witterungsschutz und Beleuchtung, auch verschließbare Boxen für bis zu drei Fahrräder. Damit zählt sie zu den Stationen mit besonders umfangreicher Ausstattung und soll für Radtouristen in Nassau eine feste Anlaufstation werden.
Radstätte abseits des Radwegs
Da die Radstätten nicht hochwasserfest sind, haben andere interessierte Orte in Rheinland-Pfalz inzwischen abgesagt, weil die Realisation an gewünschten Standorten problematisch bis unmöglich war. In Nassau wurde das Problem gelöst, indem die Station an den oberen Rand des Freiherr-vom-Stein-Parks verlegt wurde. Der Radweg Deutsche Einheit verläuft in diesem Abschnitt auf der anderen Lahnseite, und so müssen Radfahrer einen kleinen „Umweg“ fahren, wenn sie die Station nutzen möchten. Für die Zukunft ist geplant, den Radweg auf die Seite mit der Radstätte zu verlegen. Aktuell kann das nicht geschehen, da grundsätzliche, das Verkehrskonzept betreffende Maßnahmen anstehen, die Voraussetzung für die Umlegung sind.
Erste Besichtigung der Radstätte
Anlässlich der Fertigstellung der Radstätte wurde im Dezember zur Besichtigung eingeladen. Anwesend waren (von rechts) Stadtbürgermeister Armin Wenzel, Radwegespezialist Ludger Schulz (LBM) und Bauamtsleiter Gerd Schuster. Sie nahmen die Radstätte zusammen mit Medienvertretern in Augenschein.
Eröffnung im Frühjahr 2019
Die offizielle Eröffnung der Radstätte in Nassau ist mit Vertretern des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) und des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums (MWVLW) im Frühjahr 2019 zum Auftakt der Radsaison geplant. Bis dahin ist auch der Hotspot aktiv und das Pannenwerkzeug, das den Radfahrern zur Verfügung stehen soll, geliefert.
Weitere Informationen zum Radweg Deutsche Einheit finden sich unter: radweg-deutsche-einheit.de