07.03.2017 -
![Testfahrt auf dem Glan-Blies-Radweg, Foto: Planungsbüro Andrea Rau Testfahrt auf dem Glan-Blies-Radweg, Foto: Planungsbüro Andrea Rau](/images/cms/fbd949e2ee6f996533aed86e7c23b4ac.jpeg)
Die beim Wettbewerb “Tourismus für Alle” des Tourismusnetzwerks Rheinland-Pfalz prämierte Idee „Barrierefreier Glan-Blies-Radweg“ nimmt Gestalt an.
Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) erweitert sein Engagement für die weitere Ausgestaltung des landesweiten Radwegenetzes um den Aspekt der Barrierefreiheit.
Als Startprojekt wurde der 73 km lange RLP-Streckenteil des Glan-Blies-Radwegs von Waldmohr bis Staudernheim ausgewählt und der Zustand 2016 detailliert in Bezug auf „Barrierefreiheit“ erfasst.
Dabei zeigte sich, dass insbesondere der mittlere Abschnitt für eine barrierefreie Nutzung durch mobilitätseingeschränkte Personen bereits heute größtenteils geeignet ist bzw. durch kleinere Maßnahmen barrierefrei umgestaltet werden kann. Damit werden dann sogar längere Tagestouren möglich. Bei der Festlegung der Abschnitte wurden auch die touristische Attraktivität, die Erreichbarkeit mit der Bahn sowie die Angebote barrierefreier Rastplätze, Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten berücksichtigt. Neben Breite und Steigungen wurden auch weitere wichtige Faktoren wie Oberflächenqualität (Erschütterungsintensität), Querungshilfen, Hindernisse (Umlaufsperren, Bordsteine, Gleisquerungen, …), Verkehrssicherheit u.v.a.m. exakt erfasst.
Die detaillierte Erfassung wurde vollständig mit dem Fahrrad durch das beauftragte Fachplanungsbüro Andrea Rau | AR Mobilitätsplanung durchgeführt.
Wichtig war die Beurteilung der Nutzbarkeit für möglichst alle mobilitätseingeschränkten Menschen (neben Rollstuhlnutzern z. B. auch für sehbehinderte oder blinde Menschen (mit dem Tandem), Menschen mit kognitiven Einschränkungen) bzw. die Eignung für verschiedenste Räder (Handbikes, Trikes, Reha-Räder, Tandems u.a.m.).
Als nächstes werden nun die Abschnitte festgelegt, für die der barrierefreie Ausbau sinnvoll ist. Es folgen die Planung der Maßnahmen und deren Umsetzung.
Die Übernahme der erhobenen Daten in www.radwanderland.de soll es den Nutzern in Zukunft ermöglichen, barrierefreie Streckenabschnitte entsprechend ihrer persönlichen Bedürfnisse (z. B. Wegbreiten ohne Engstellen, Wege ohne Steigungen oder mit erschütterungsfreien Oberflächen, Streckenlängen) auszuwählen und barrierefreie Touren individuell zu planen.